Was mich bewegt
Auch wenn Klimawandel, Pandemien, Kriege, Globalisierung, Digitalisierung etc. sowie deren Folgen bei vielen Menschen Zukunftsängste entstehen lassen, so hilft mir als Christ die intensive Beschäftigung mit dem Gottes Wort. Hier kommen nun einige Themenbereiche, mit denen ich mich zurzeit befasse:
Sowohl als Sachbuchautor wie auch als Schriftsteller fesseln mich derzeitig augenscheinlich sehr unterschiedliche Themenbereiche.
In einem Sachbuch, an dem ich seit geraumer Zeit arbeite, geht es hauptsächlich darum, dass wir alle unser biblisches Verständnis in gewissen Punkten neu hinterfragen und überprüfen sollten, denn zu einem „es steht geschrieben…“, gibt es sehr häufig ein „wiederum steht geschrieben…“.
Beide Aspekte dürfen sich – wie wir alle wissen und glauben – nicht widersprechen. Das heißt, wir dürfen weder den einen Vers noch den anderen übersehen, sondern wir sollten – vielmehr müssen wir sie alle in Einklang bringen, und zwar mit der Fülle der Heiligen Schrift. Ansonsten könnte das fatale Auswirkungen auf unseren Glauben haben.
Ich möchte hier nur ein kurzes Beispiel nennen, welches dieses Prinzip „wiederum steht geschrieben…“ aufzeigt:
Gerecht gesprochen aber wird ein Mensch aufgrund seines Glaubens,
nicht aufgrund seiner Taten.
(Römer 4,5 NL)
Hier kann man eindeutig lesen, dass ein Mensch nicht aufgrund seiner Taten, sondern aufgrund seines Glaubens gerecht gesprochen wird – sprich: Wir müssen nur Glauben haben, oder? Wiederum steht ebenso klar und deutlich geschrieben:
Es reicht nicht, nur Glauben zu haben.
Ein Glaube, der nicht zu guten Taten führt,
ist kein Glaube – er ist tot und wertlos.
(Jakobus 2,17 NL)
Dies ist nur ein Beispiel, welches (ohne ins Detail zu gehen) aufzeigen soll, wie gefährlich es ist, Verse isoliert zu betrachten.
Der Apostel Paulus schrieb kurz vor seinem Tode an Timotheus. Er bestätigt zu diesem Zeitpunkt seines Lebens, dass er seinen persönlichen Glaubenskampf gekämpft und bis zum Ende am Glauben festgehalten hat:
Denn für mich ist die Zeit gekommen, Abschied zu nehmen;
mein Leben ist ein Trankopfer geworden, das für Gott ausgegossen wird.
Ich habe den guten Kampf gekämpft,
ich habe das Ziel des Laufes erreicht,
ich habe am Glauben festgehalten.
(2.Tim 4,6-7 NGÜ)
Was meint Paulus konkret mit „am Glauben bis zum Ende festhalten“?
Kann man ihn denn verlieren, wenn man „loslässt“?
Kann ein gläubiger Christ vom Glauben abfallen?
Aus welchem Grund schreibt gerade Paulus so etwas, der sich seiner persönlichen Errettung doch bestimmt sicher war, oder?
Lehrte er nicht, dass ein Bekehrter sein Heil in Christus nicht verlieren könne?
Finden wir vielleicht im ersten Brief des Apostels an seinen jungen Freund und Mitarbeiter Timotheus die Antwort auf diese Frage?
Der Geist Gottes hat allerdings unmissverständlich vorausgesagt,
dass am Ende der Zeit manche vom Glauben abfallen werden…
(1.Tim 4,1a NGÜ)
Sehr klar wird hier gesagt, dass mancher Christ „am Ende der Zeit“ vom Glauben abfallen wird. Kann dir und mir so etwas auch heute passieren?
Gelegentlich höre ich Glaubensgeschwister davon reden, dass wir Christen „Reich Gottes bauen“ würden. Dieser unbiblische Sprachgebrauch offenbart, dass da einiges nicht, oder falsch verstanden wurde. Gottes Reich lässt sich nämlich nicht bauen. Schon gar nicht von uns!
Gottes Reich ist kein menschliches Projekt, keine religiöse Institution, auch keine interkonfessionelle Aktion oder übergemeindliche Struktur. Das Reich Gottes ist vielmehr die Kritik aller menschlichen Projekte. Es kommt, es bricht an, es wächst, es breitet sich aus (auch durch unsere Mitwirkung), aber wir bekommen es nicht zu fassen.
Wir Christen sind in dieses Geschehen durchaus verwickelt, aber es geht nicht auf unsere menschliche Initiative zurück. Gottes Reich ist mobil, es lässt sich nicht dingfest machen. Es entzieht sich jeder Art von Verzweckung aus persönlichen oder politischen Motiven. Auch aus diesem Grund können sich viele unter der sprachlichen Floskel „Reich Gottes bauen“ nichts Konkretes vorstellen. Sie vermuten, dass es irgendwie etwas mit dem Aufbau und Wachstum der Gemeinde zu tun hat, doch in welchem Zusammenhang das geschehen soll, ist ihnen sehr häufig unbekannt.
Wenn Jesus seinen jüdischen Jüngern mit Gleichnissen begreiflich machen wollte, wie sich das Himmlische Königreich entwickeln würde, sprach Er von einer jüdischen Hochzeit und bezog sich dabei immer auf das uralte jüdische Hochzeitsritual. Wenn wir dieses Ritual verstehen, verstehen wir auch, warum Jesus bestimmte Dinge tut und sagt.
Die Verbindung (Ehe) zwischen Mann und Frau ist die intimste zwischenmenschliche Beziehung, die ein Leben lang halten soll. Bereits JHWH verglich sein Verhältnis zum Volk Israel mit einer Ehebeziehung. Die göttliche Erwählung der Nachkommen Jakobs (das Volk Israel) trägt alle Kennzeichen eines Ehebundes.
JHWH selbst verdeutlicht in den „zehn Worten“ (10 Gebote) am Berg Horeb, dass „seine Frau Israel“ keine anderen Götter (Ehemänner) neben ihm haben soll. Ehebruch in jeder Form ist vor Gott ein Gräul, weil dadurch die Beziehung des „ein Fleisch sein“ entheiligt wird.
Die große Anzahl
Die Bibel enthält ungefähr 2500 konkrete Prophezeiungen, von denen sich bis heute rund vier Fünftel erfüllt haben (und zwar ganz genau wie vorausgesagt).
Die Einmaligkeit
Vorhersagen, die sich wortgetreu erfüllt haben, findest du weder in den Ausführungen von Buddha, Konfuzius, dem Koran, dem hinduistischen Vedars oder im Buch von Mormon – über die abwegigen Vierzeiler von Nostradamus wollen wir hier erst gar nicht sprechen. Glaube mir – du findest in der gesamten Welt kein zweites Buch, das erfüllte Prophetien enthält. Alle noch ausstehenden Prophezeiungen beziehen sich auf die Endzeit – auf die kommende Weltregierung des Antichristen, auf das zweite Kommen von Jesus und auf die Zeit danach.
Um die Bibel zu prüfen
Der beste Beweis, dass es sich bei der Bibel um das inspirierte Wort Gottes handelt, ist erfüllte Prophetie. Wie bereits gesagt – die Bibel enthält unzählige erfüllter Voraussagen, die sich auf ganze Nationen, Königreiche, Städte und einzelne Menschen beziehen.
Um Jesu Stellung zu prüfen
Anhand der prophetischen Schriften kannst du Jesus dahingehend prüfen, ob Er war, was Er sagte – nämlich fleischgewordener Gott. Die Bibel enthält 109 separate und unterschiedliche Prophetien über das erste Kommen Jesu und alle wurden buchstäblich erfüllt.
Außerdem wurde jeder Aspekt Seines gesamten Lebens prophezeit – der Ort und das Ereignis Seiner Geburt, der Grund für Sein Leben, die Art Seines Wirkens und die Umstände und Qualen Seines Todes. Die buchstäbliche Erfüllung so vieler Prophezeihungen über das Leben einer bestimmten einzelnen Person übersteigt alle Zufälligkeit. Sie sind der eindeutige Beweis, dass Jesus wirklich der war, der Er zu sein behauptete – der Sohn Gottes.
Um künftige Ereignisse zu erkennen
Prophetie offenbart uns einige Dinge und Ereignisse, von denen Gott will, dass wir sie kennen. Er möchte nicht, dass wir alles über die Zukunft wissen, aber es gibt einiges, was wir wissen müssen, damit wir eine bleibende Hoffnung haben – die Zusicherung, dass Jesus zurückkehrt, dass Er uns wiederbelebt, und dass Er uns holt, um in Ewigkeit mit Ihm und dem Vater zusammen zu sein.
Um zu evangelisieren
Prophetie ist ein hervorragendes- und sehr effektives Werkzeug zur Evangelisation. Die Apostel Matthäus und Petrus nutzten erfüllte Prophetien aus dem Leben Jesu als eines ihrer stärksten Mittel bei der Evangelisation.
Um moralische Prinzipien zu stärken
Prophetie ist eine riesige Fundgrube moralischer Schulung, und diese moralischen Prinzipien sind auch heute noch überaus bedeutsam. Die Propheten verbrachten viel Zeit damit, durch das Wort Gottes gesellschaftliche Probleme sichtbar zu machen, um dann ihre Zuhörer zur Buße aufzurufen – zu aufrichtigem Lobpreis, sozialer Gerechtigkeit und persönlicher Heiligkeit.
Um geistlich zu wachsen
Das Wissen um die biblische Prophetie ermuntert uns zu geduldigem Warten…
So wartet nun geduldig, ihr Brüder,
bis zur Wiederkunft des Herrn!
(Jakobus 5, 7a)
…reizt uns zu ernsthafter Beobachtung…
Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand,
auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein Mein Vater.
So wacht nun, da ihr nicht wisst,
in welcher Stunde euer Herr kommt!
(Matthäus 24, 36 + 42)
…inspiriert hingegebene Arbeit…
Ich habe den guten Kampf gekämpft,
den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt.
(2.Timotheus 4, 7)
…und steigert unsere Hoffnung…
Denn die Gnade Gottes ist erschienen,
die heilbringend ist für alle Menschen;…
(Titus 2, 11)
Um aktuelle Ereignisse zu verstehen
Es sind drei Besonderheiten in unserer heutigen Zeit, die jedem sofort auffallen: Der stetig wachsende Verfall unserer Gesellschaft, der zunehmende Abfall innerhalb der christlichen Gemeinden und die immer weiter eskalierende Krise im Nahen Osten. Biblische Prophetie sagt diese drei besonderen Vorgänge detailliert vorher und eröffnet uns, dass die Gesellschaft so brutal und unmoralisch werden wird, wie in den Tagen Noahs – dass Geister und Lehren von Dämonen die Gemeinde angreifen werden – und dass alle Nationen der Welt gegen Israel aufstehen werden – auch Donald Trumps USA[1].
An dieser Stelle möchte ich dich auf einen sehr beliebten theologischen Irrtum aufmerksam machen, dem auch ich selbst viele Jahre erlegen bin: Es ist die Aussage, dass du Gottes Augapfel antastest, wenn du Israel antastest. In den meisten aktuellen Bibelübersetzungen wurde dieser Fehler bereits korregiert, denn heute weiß man, dass sich das Suffix im hebräischen eno (angetastetes Auge) nicht auf Gott, sondern auf den Antastenden (heb. hanogea) bezieht…
Denn so spricht der Herr der Heerscharen:
Nachdem die Herrlichkeit (erschienen ist),
hat Er mich zu den Heidenvölkern gesandt,
die euch geplündert haben;
denn wer euch antastet, der tastet seinen Augapfel an!
(Sacharja 2, 12)
Deshalb ist jeder Bezug zu Gottes Augapfel falsch!
Die Bibel sagt hier schlicht und ergreifend, dass jemand, der Israel antastet, seinen eigenen Augapfel schädigt und sich selbst blind macht – blind für die göttliche Wahrheit in der Heiligen Schrift, die detaillierte Aussagen über die Zeit enthält, in der wir augenblicklich leben (in der Endphase der Endzeit). Ohne das Wort Gottes hast du keine Chance, die Zusammenhänge des aktuellen Weltgeschehens zu begreifen und hoffnungsvoll zu überstehen.
Um den zeitlichen Standort zu bestimmen
Die klaren Zeichen, die auf die Wiederkunft Jesu hinweisen und auf die wir achten sollen, sind ein wahrhaft spannender Grund, sich ausführlich mit biblischer Prophetie zu befassen. Natürlich bleibt das konkrete Datum auch weiterhin ein Geheimnis des Vaters, aber die Bibel macht uns klar, dass wir die Zeit erkennen können, wenn wir die Zeichen, auf die wir achten sollen, verstehen. Meist ist es tatsächlich mangelndes Verständnis für die Zusammenhänge und zeitlichen Abfolgen biblisch-prophetischer Ereignisse in der Endzeit, die dazu führen, dass selbst wohlmeinend interessierte Glaubensgeschwister all das übersehen, was sich direkt vor ihren Augen abspielt.[2]
… Viele Jahre fühlte ich mich sicher – eingebunden in meine Familie, in meine Gemeinde, in meinen Freundes- und Bekanntenkreis – und unterwegs mit unserem Herrn. An einigen unserer Politikern hatte ich gelegentlich etwas auszusetzen, doch wie gesagt – im Grunde fühlte ich mich (mehr oder weniger) sicher in unserem Land. Wahrscheinlich auch deshalb, weil Deutschland im europäischen und im internationalen Vergleich geradezu eine Insel der Stabilität und der Stärke ist.
Meine Hoffnung, dass nach dem Zusammenbruch des Kommunismus, die Anziehungskraft von Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit die weltweiten Entwicklungen prägen würde – dass Gottes Wort wieder mehr Gewicht bekommen würde, ist heute allerdings verflogen. Die gesamte Welt scheint immer mehr „aus den Fugen zu geraten“.
In dieser unruhigen Zeit nehmen die Konflikte in unserer Gesellschaft – auch durch Flüchtlinge und Migranten deutlich zu. Dabei spielt der Islam eine bemerkenswerte und für viele Menschen beängstigende Rolle.
Viele unserer Politiker scheinen die Flüchtlinge und zahlreichen islamischen Migranten allerdings überwiegend als „eine neue Etappe der Globalisierung“ zu betrachteten. Ich denke, dass ist eine sehr verhängnisvolle Sichtweise.
Obwohl ich bereits vor Jahren begann, mich intensiv mit der Entwicklung dieser, uns so fremden und ideologisch durchwebten Religion in unserer Gesellschaft und Politik auseinanderzusetzen, waren mir die langfristigen Ziele des Islam nicht bekannt. Erst nachdem ich erlebten musste, das diese Religion auch in unserer Familie für Zerbruch, Verzweiflung und Gewalt und Tränen hervorbrachte, begann ich genauer hinzuschauen und über den Islam – seine Aktivitäten, seine Vorgehensweisen und seine Ziele in Deutschland – zu recherchieren.
Das Ausmaß und die Aggressivität der islamischen Missionstätigkeit in unserem Land war mir bis zu diesem Zeitpunkt (genauso wie den meisten Mitbürgern) unbekannt und jenseits meiner Vorstellungskraft als Christ. Das scheint von islamischer Seite auch so gewollt zu sein. Nicht zufällig wurden (und werden) kritische Stimmen von islamischen Verantwortungsträgern und erschreckend schlecht informierten Politikern in die rechts-außen-Ecke gestellt, so dass viele Menschen ihre unterschwelligen Ängste lieber für sich behalten.
Da die politisch Verantwortlichen diese Entwicklung ignoriert, ist zu befürchten, dass man bei uns auch weiterhin die zunehmend geschlossener werdenden Sozialstrukturen verkennt, in denen eingewanderte Muslime leben, die Deutschland mehrheitlich nicht als Gastgeberland betrachten, dem sie offen, wissbegierig und kontaktfreudig gegenübertreten (dessen Kultur, Regeln, Werte und Gebräuche sie respektieren), sondern als eine Bastion, von der aus sie ihre eigene Kultur und ihre antiquiert-restriktiven Gesetze bei uns durch ein islamisches Kalifat etablieren wollen.
Als Christ, der die Bibel kennt und dem Wort Gottes vertraut, kann ich diese Entwicklungen nur zu gut einordnen. Das war es auch, was mich veranlasste, den Roman „Die Spur des brüllenden Löwen“ zu schreiben, in dem sich die fiktive Figur des Familienvaters Klaus Nelm scheinbar ausweglos im Netz islamischer Missionierung verfängt…
Bis heute wird die von Paulus in Römer 11,25 erwähnte „Vollzahl der Nationen“ als eine Voraussetzung für die Entrückung der „Braut Jesu“ gelehrt. Diese Lehre ist nach meiner Erkenntnis unbiblisch und führt dazu, dass sich viele Glaubensgeschwister nicht auf den Zeitpunkt der Entrückung vorbereiten, da sie immer wieder hören, dass der Missionsbefehl Jesu noch lange nicht erfüllt sei.
Das Erreichen der „Vollzahl der Nationen“ hat nichts mit der Entrückung zu tun! Die Vollzahl wird unmittelbar vor Jesu Wiederkunft auf dem Jerusalemer Ölberg durch einen göttlichen Engel erreicht werden (Offenbarung 14, 6).
Die näheren Umstände der Entrückung der Brautgemeinde erklärt Paulus in 1. Thessalonicher 4, Vers 16:
…denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen.
Ein Kennzeichen wird genannt, das für die Entrückung charakteristisch ist – es wird der Ton einer Posaune zu hören sein.
Jetzt gibt es im Neuen Testament mehrere Textstellen, in denen es um den Posaunenton geht, u.a. die sieben Posaunen in der Offenbarung. Um näher einzugrenzen, betrachten wir die zweite Textstelle, die sich mit der Entrückung beschäftigt, nämlich 1. Korinther 15, 51-52:
Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen wird es, und die Toten werden auferweckt werden, unvergänglich ⟨sein⟩, und wir werden verwandelt werden.
Das griechische Wort salpingi für die Posaune wird in dieser Form nur in zwei Textstellen verwendet; von dieser hier in 1.Korinther 15,52 und von 1.Thessalonicher 4,16 – den beiden Stellen, die über die Entrückung lehren.
Paulus konkretisiert in dieser Textstelle und gebraucht den Begriff der letzten Posaune.
Dazu muss man wissen, dass es in der jüdischen Tradition drei wichtige Posaunentöne gibt, die im Laufe eines Jahres eine Rolle spielen. Sie werden alle anlässlich der Jahresfeste geblasen.
Die erste Posaune zum Wochenfest (Schawuot)
Die letzte Posaune zum Posaunenfest (Jom Terua)
Die Große Posaune am Versöhnungstag (Jom Kippur)
Den Begriff „letzte Posaune“ verwendet man im Zusammenhang mit dem Fest Jom Terua, das am ersten Tag des siebten Monats gefeiert wird. Es wird signalisiert, dass die Himmelstore geöffnet werden, bevor sie sich zehn Tage später, zu Jom Kippur, wieder schließen. An Jom Terua soll sich das Volk Israel daran erinnern, dass das Angebot JHWHs nach wie vor besteht, die tiefe Beziehung zu ihm von ganzem Herzen und ganzer Seele wieder aufzunehmen. Es geht darum, sich an diesem Fest daran zu erinnern und nicht zu schlafen, sondern wach zu werden. Deshalb wird Jom Terua auch als „Tag des Posaunenhalls“ oder „Tag des Wachrufens“ bezeichnet.
Das hebräische Wort „Terua“ bedeutet „freudiger Schrei“, wie er z.B. zu hören war, als die Bundeslade von Silo ins Lager der Israeliten gebracht wurde (1.Samuel 4,5).
Auch wenn ein jüdischer Bräutigam sich aufmacht, um seine Braut zur Trauung abzuholen, wird eine Posaune – genauer: Ein Schofar – geblasen und es sind freudige Schreie zu hören, wie es bei Matthäus 25, Vers 6 dokumentiert ist:
Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam! Geht hinaus, ihm entgegen!
Das Fest Jom Terua ist auf diese Weise untrennbar mit dem Begriff „letzte Posaune“ verbunden und weist so auf das Kennzeichen hin, das charakteristisch für die Entrückung ist. Immer dann, wenn an Jom Terua die Posaune ertönt, sollen sich die Gläubigen der Gemeindezeit daran erinnern, dass der Jahrestag gekommen ist, zu dem die Entrückung stattfinden wird.
Niemand kennt das genaue Jahr und auch nicht die Stunde, zu der es an diesem Tag geschehen wird – aber an einem Ersten des siebten Monats wird die Entrückung stattfinden. An jedem ersten Tag des siebten Monats muss damit gerechnet werden – am besten verbringt man den Tag in eben dieser Erwartung.
Wenn im Himmel für diese Vollzahl die entsprechende Anzahl von Wohnungen (im Vaterhaus) vorbereitet ist, wird vom Himmlischen VATER das Schofarsignal an seinen Sohn Jesus Christus gegeben, dass er seine Braut nun abholen kann. Die Brautgemeinde wird dann von der Erde weggenommen „zur Begegnung mit dem HERRN, in die Luft“, von wo aus sie dann zur himmlischen Hochzeitskammer gebracht wird. Wenn du mehr zu diesem Thema wissen möchtest, dann komm in unseren Israelkreis im ChristusZentrum Braunschweig.
Wir treffen uns jeden zweiten Montag um 18:30 Uhr. Wann das nächste Treffen stattfindet erfährst du unter direkt@rainer-kretschmer.com